Die Arbeitsbelastung in Unternehmen ist heute in der Regel sehr hoch. Dies gilt für Führungskräfte ebenso wie für Angestellte. In einem guten Betriebsklima kann ein Team eine Phase verstärkter
Belastung locker wegstecken. Doch kaum ein Mitarbeiter kann die Freude an seiner Arbeit und eine hohe Leistungsbereitschaft beibehalten, wenn er ständig unter hohem Druck steht und keine Entlastung
in Sicht ist.
Die Dynamik, die dann einsetzt, zeigt sich in der Krankheitsspirale:
- Ein Mitarbeiter wird krank, wenn er ständig "unter Strom" steht. Es ist erwiesen, dass die Anfälligkeit für Krankheiten in dem Maße steigt, wie die Arbeitsmoral sinkt.
- Die Arbeit des ausgefallenen Kollegen muss nun umverteilt werden, was die Belastung der anderen Mitarbeiter weiter erhöht.
- Sie werden vielleicht ebenfalls krank oder kommen trotz Krankheit zur Arbeit, weil sie das Gefühl haben, die Kollegen nicht noch mehr belasten zu können.
- Sie stecken unter Umständen Kollegen (oder auch Kunden) an, machen häufiger Fehler, die Unfallneigung steigt.
- Letztlich müssen die Mitarbeiter aufgrund der Erkrankung doch zu Hause bleiben und sich auskurieren. Der Genesungsprozess dauert länger, als wenn der Mitarbeiter bei ersten akuten
Krankheitssymptomen zu Hause geblieben wäre.
- Dies führt dann wiederum zu einer Mehrbelastung der Kollegen (und kostet auch den Arbeitgeber durch die längere Ausfallzeit letzlich mehr Geld). Sind Mitarbeiter in ihrem Arbeitspensum absolut
ausgereizt, kann diese Zusatzbelastung dazu führen, das einer nach dem anderen ausfällt.
- Dass die Qualität der Arbeit dann deutlich leidet, ist sicher für jeden nachvollziehbar.
Ein Teufelskreis, dem Einhalt geboten werden sollte.